Es war einmal ein junges Mädchen, das von seiner bösen Stiefmutter und den Stiefschwestern sehr schlecht behandelt wurde. Sie musste in der Küche helfen, viele schwere und vor allem schmutzige Arbeiten verrichten und wurde nur noch Aschenputtel genannt.
Eines Tages fand ein großer Maskenball im Schloss der Königin statt, und alle Mädchen im Königreich waren eingeladen. Aber Aschenputtel durfte nur auf den Ball, wenn sie vorher die Erbsen auflesen konnte, die ihre Stiefmutter in die Asche geschüttet hatte. Das schaffte sie zwar, weil ihr die Vögel dabei halfen, aber ihre Stiefmutter verspottete sie nur, weil sie ja nichts zum Anziehen hätte, und wollte ihr auch kein Kleid für den Ball geben. Doch Aschenputtel eilte zum Grab ihrer Mutter und erhielt dort ein wunderschönes Feenkleid und ein Paar Schuhe. So kam sie noch rechtzeitig auf den Ball und zog dort sofort die Aufmerksamkeit des Prinzen auf sich. Sie tanzten zusammen, und der Prinz war von ihr fasziniert. Als die Uhr dann aber Mitternacht schlug, drohte das Feenkleid zu Staub zu zerfallen, sodass Aschenputtel fliehen musste und dabei einen Schuh zurückließ.
Der Prinz beschloss, das Mädchen zu suchen, dem der Schuh gehörte. So fand er schließlich Aschenputtel, und natürlich passte ihr der Schuh perfekt. Sie heirateten und lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage.
Auszug aus der Vorankündigung in der Augsburger Allgemeinen Zeitung vom 23.04.2025
VÖHRINGEN
Ruckedigu, Blut ist im Schuh: Das Jugendtheater Spectaculum zeigt „Aschenputtel“
Das Jugendtheater Spectaculum 04 bereitet seine 21. Premiere vor. Gespielt wird im Wolfgang-Eychmüller-Haus das Märchen „Aschenputtel“ der Brüder Grimm.
Ursula Katharina Balken I 23.04.2025
Wer die Grundschule Illerberg an diesem Nachmittag betritt, glaubt sich verlaufen zu habe. Denn er meint in einem großen Raum gelandet zu sein, in dem das Innere mehr Ähnlichkeit mit einem Lager als mit einer Schulaula hat. Große grob gefertigte Tische, beladen mit Küchengeschirr in vielerlei Formen und Farben, Stühle, alte Sessel, ein Teewagen, Kleiderbügel liegen fein säuberlich gestapelt auf dem Boden – es herrscht ein herrliches Durcheinander. Und mitten in dem Krimskrams, der auf der Bühne zu farbigen Dekoration für das Märchen „Aschenputtel“ mutiert und dann per Lkw ins Kulturzentrum zur Aufführung gefahren wird, steht ein riesiger Baum aus Pappmaschee, handgemacht von den Spielern.
Das Märchen „Aschenputtel“ eignet sich gut für das große Ensemble des Jugendtheaters
„Eine Arbeit, an der alle beteiligt sind, keiner schließt sich aus“, sagt Spielleiter Thomas Boxhammer vom Jugendtheater Spectaculum 04. Er ist der Hauptorganisator und Regisseur, hat aber Julia Aigner, Marlena Steinhauser und Autor Julius Holbein an seiner Seite, der als Autor das Textbuch geschrieben hat. Premiere von „Aschenputtel“ ist am Samstag, 26. April, um 15 Uhr, im Wolfgang-Eychmüller-Haus in Vöhringen.
Ein armes Mädchen wächst mit einer Stiefmutter und bösen Schwestern auf, ihr wird alle schwere Hausarbeit aufgebürdet. Aber das Ungemach dieser Kindheit wird sie vergessen, weil das Glück des Lebens ihr begegnet. „Ruckedigu, ruckedigu, Blut ist im Schuh“, da klingelt es doch sicher bei manchem Erwachsenen. Das setzt allerdings voraus, dass er Grimms Märchen kennt. Für Thomas Boxhammer gehören diese Märchen zum Kulturgut. „Wir haben uns für Aschenputtel entschieden. Das Stück eignet sich sehr gut für unser großes Ensemble.“ Boxhammer hat bis jetzt noch immer seinen Vorsatz umsetzen können, „alle Ensemblemitglieder müssen auf die Bühne.“ Ganz gleich, entweder als Prinzessin oder wandernder Baum und je nach Stück schreibt er Rollen hinzu. „Dieses Mal gibt es 25 Ensemblemitglieder und alle haben eine Rolle.“
Eine ganz wichtige Komponente ist die Musik. Das Budget ist begrenzt, aber er kann auf Fabian Weisenberger rechnen, der sich in der Musikwelt einen Namen gemacht hat. Ein begabter junger Mann, der komponiert und arrangiert und das alles in einem Tongefüge, das zum Mitsingen wie gemacht ist. Es entstehen auch CDs, die man dann zur Erinnerung kaufen kann. „Ich schätze mich glücklich, dass Fabian diese hinreißende Musik für uns komponiert.“ Weisenberger ist vielseitig, er führt die Jugendkapelle der Stadtkapelle zu Höhenflügen. Die Kostüme sind aufwändig, entworfen von der Spitzencrew, geschneidert von einer Werkstatt in Augsburg.
Wichtig: Die Geschichte ist für Kinder ab vier Jahren geeignet.
Valetta Kast
Hase
Toni Hüftle
Kind, Diebeskind, Vogel, Kind
Silja Hauguth
Kind, Kleiderverkäuferin, Vogel, Kind
Samoa Kast
Sophie, Aschenputtel
Raphael Köse
Vater, Töpfer, Vogel, Vater
Moritz Höfer
Koch, Taschenverkäufer, Herr, Vogel
Marie Schuldes
Stiefmutter
Maike Petermann
Katze, Diener, Vogel
Magdalena Hartmann
Hase
Lukas Wolfarth
Kind, Diebeskind, Vogel, Kind
Luise Nunnink
Kind, Diebeskind, Fee, Kind
Ludwig Müller
Katze, Prinz
Linda Schunn
Katze, Dame, Vogel
Leonie Matejka
Amonia
Lena Knöthig
Hasenoma
Lea Petermann
Katze, Dame, Vogel
Laura Ravens
Kind, Wache, Vogel, Kind
Juliana Jank
Laila
Jana Sailer
Köchin, Kundin, Königin, Vogel
Hanna Schuldes
Hase
Fridolin Boxhammer
Katze, Graf Bruno
Emma Haberlach
Kind, Lebensmittelhändlerin, Fee, Kind
Emma Boxhammer
Kind, Korbhändlerin, Fee, Kind
Emilia Hauguth
Köchin, Schuhverkäuferin, Dame, Vogel
Carina Bobbe
Katze, Dame, Vogel
Regie: Thomas Boxhammer, Julia Aigner, Marlena Steinhauser, Julius Holbein
Musik: Fabian Weisenberger (http://fw-formusic.de)
Maske: jeder Mitspieler
Gesangsunterricht: Uli Petermann
Choreografie: Anna Nunnink, Julia Aigner, Marlena Steinhauser, Elena Lenard, Laura Hilsenbeck
Bühnenbild: Hans Riggenmann
Kostüme: Jana Sailer, Angelika Sipitzki, Brigitte Lux, Kristina Schuldes
Technik: Marius Welk
Spieltermine: Sa., 26.04. (15:00), Do., 01.05. (15:00), Fr., 02.05. (16:00), Sa., 03.05. (15:00), So., 04.05. (15:00), Fr., 09.05. (16:00), Sa., 10.05. (15:00), So., 11.05. (15:00)